Im Schlaf erholen wir uns von den alltäglichen Eindrücken und Beanspruchungen und sammeln Energie für den kommenden Tag. Ein Gespräch mit Jan Veihelmann über Personal Trainig und Schlaf.
Jan, was hat guter Schlaf deiner Meinung nach mit Personal Training zu tun?
Oft besteht der Wunsch, sich besser zu fühlen, gesünder zu leben oder schlanker zu werden. Das sind alles Ziele, die nur durch eine dauerhafte Veränderung des Lebensstils zu erreichen sind. Wer immer wieder schlecht schläft, dem mangelt es an Energie und Motivation um die notwendigen Veränderungen im Leben zu beginnen oder aufrecht zu erhalten.
Hier komme ich ins Spiel. Ich motiviere, leite an und analysiere die Gewohnheiten und das Verhalten meines Kunden. Wer sich vorher zu wenig bewegt hat, erfährt durch unser gemeinsames Training und mehr Bewegung im Alltag oftmals bereits eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität. Gezielte Entspannungsübungen verstärken diesen positiven Effekt.
Was kann ich mir unter der Analyse der Gewohnheiten und des Verhaltens vorstellen?
Zunächst ist es wichtig den Ist-Zustand zu messen. Das vegetative Assessment gibt Auskunft über die Schlafqualität meines Kunden. Wie ist die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus? Wie gut regeneriert er sich in der Nacht?
Dazu kommt das Verhalten. Wie ist das Schlafverhalten? Wie sieht es mit der Ernährung, Stress, Bewegung, der Einrichtung des Schlafzimmers, etc. aus? Ich schaue mir also das Verhalten und die Lebenssituation meines Kunden an und erarbeite gemeinsam mit ihm Lösungen.
Sind schwerwiegende oder längerfristige Schlafstörungen vorhanden, muss dies natürlich ärztlich abgeklärt werden.
Hat schlechter Schlaf weitere Auswirkungen?
Offensichtliche Folgen sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit und eine schlechte Stimmung – das kennt jeder.
Doch auch der Stoffwechsel zeigt Veränderungen. In Studien wurde mehrfach gezeigt, dass Schlafstörungen ein Risikofaktor für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes sind.
Auch unsere Erinnerungsfähigkeit wird negativ beeinflusst, da es im Schlaf zu einer Festigung von Gedächtnisinhalten kommt. Das gleiche wurde für das Lernen bzw. Festigen von neuen Bewegungsabläufen gezeigt.
Somit bekommt die Aussage Fit werden im Schlaf eine ganz neue Bedeutung. Kannst Du einen Tipp geben woran man guten Schlaf erkennt?
Wer sich nach dem Aufwachen erholt fühlt und auch in den kommenden Stunden Energie verspürt, hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch einen guten erholsamen Schlaf gehabt. Dazu bedarf es keiner Diagnostik oder Fitnessarmbänder.
Stichwort Fitnessarmband? Sind die Armbänder geeignet um den Schlaf zu analysieren?
Bedingt. Manche Uhren erfassen und beurteilen die Bewegungen des Menschen, genauer gesagt der Uhr. Bessere Systeme nutzen die Herzratenvariabilität. Das Problem ist die Ungenauigkeit. Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, müssen die Daten im Anschluss bearbeitet und um Fehlmessungen bereinigt werden. Das leistet keines der Systeme. Bei der Vegetativen-Diagnostik führe ich diesen Schritt manuell durch. Somit ist das Ergebnis aussagekräftiger.
Eine exakte Untersuchung des Schlafes ist allerdings nur durch eine Polysomnografie in einem Schlaflabor möglich.
Schlaf ist äußerst bedeutend und je nach Zielsetzung deiner Kunden beziehst du das Schlafverhalten/die Schlafqualität mit in das Coaching ein. Jetzt mal ehrlich. Du hast zwei Kleinkinder. Bekommst Du selbst überhaupt genügend Schlaf?
Ein klares Nein. Meine Schlafqualität ist zur Zeit nicht gerade optimal. Mit der custo watch und der Vegetativen-Diagnostik von custo med sitze ich jedoch an der Quelle. Somit konnte ich messen, wie schlecht es um meinen Schlaf bestellt war und Maßnahmen ergreifen. Dadurch ist mein Schlaf deutlich besser geworden und nicht mehr im roten Bereich.
Zum Abschluss: Was hat es eigentlich mit dem Beitragsbild auf sich?
Vor ein paar Jahren bin ich mit meiner Frau über 1500 km durch Neuseeland gewandert. Auf einer derartigen Trekkingtour ist erholsamer Schlaf besonders wichtig, sonst sind solche körperlichen Leistungen nicht möglich.
Selbst in einem kleinen Zelt lässt es sich erstaunlich gut schlafen – kein Wunder bei diesem Ausblick auf den Mount Cook.